Routine trifft auf individuelle Lösungen
Für mich hat die Arbeit an meinem ersten Tag direkt bei einer Kundin begonnen. Die Mitarbeiter der Firma Reber haben davor das benötigte Material in der Firma abgeholt und es zum Einsatzort gebracht, hier verbringen Anlagenmechaniker:innen nämlich die meiste Zeit.
Bevor die neue Wärmepumpe eingebaut werden konnte, musste die alte Gasheizung natürlich erst einmal demontiert werden. Dazu gehört beispielsweise das Ausbauen der alten Rohre und Geräte. Um die Entsorgung der alten Heizung wird sich am Ende des Arbeitstages dann in der Firma gekümmert.
Dann wurde Schritt für Schritt die neue Wärmepumpe eingebaut. Hier ist mir sofort aufgefallen, dass die vier Mechaniker ein super eingespieltes Team sind, jeder seine Aufgabe hatte und klar war, wer was zu erledigen hat. Ich durfte dabei helfen, Gewinde und Verschraubungen einzuhanfen (siehe Bild). Dies ist ein wichtiger Arbeitsschritt, denn nur so bleiben die Leitungen dicht. Da sich ein Teil der Wärmepumpe außerhalb des Hauses befindet (siehe Bild), mussten neue Leitungen nach draußen verlegt und beispielsweise ein Loch durch die Hauswand gebohrt werden.
Dies ist aber nicht bei jedem Haus gleich und mir wurde von einem Mitarbeiter erklärt, dass im Arbeitsalltag auf verschiedenste Umstände reagiert werden muss und lösungsorientiertes Denken auf der Tagesordnung steht. Natürlich braucht man für diesen Beruf auch ein gewisses handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Die Basics in Mathe sollte man beherrschen, denn der Einsatz von Messgerät und Zollstock ist keine Seltenheit. Außerdem ist man, wie bereits erwähnt, meist nicht allein beim Kunden und sollte teamfähig sein. Ich habe an diesem Tag definitiv einen super angenehmen Teamgeist gespürt und das lockere Miteinander hat den Tag trotz der extremen Hitze angenehm gemacht. Man darf ja auch nicht vergessen, dass dieser Beruf körperlich anstrengend sein kann und in einigen Arbeitsschritten Kraft aufgewendet werden muss.
Neben dem Demontieren und Installieren von Heizungen verschiedenster Art kümmern sich Anlagemechaniker:innen beispielsweise auch um die Instandhaltung, Wartung und den Service. Mit der Ausbildung kann man statt einer Anstellung in einem Installationsbetrieb auch bei Heizungs- oder Klimaanlagenbauern einen Job finden.
Eine interessante Frage wurde mir auf Instagram noch gestellt:
Wieso gibt es die Ausbildungen „Zentralheizungs- und Lüftungsbauer:in“ und „Gas-Wasser-Installateur:in“ nicht mehr, wo liegen die Unterschiede?
Seit 2003 werden diese beiden Ausbildungsbereiche zu einem zusammengefasst: Anlagenmechaniker:in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Außerdem fallen unter diesen Beruf auch Teile der Elektrotechnik und Solartechnik. Innerhalb dieses Berufes kann man sich dann auf
Wassertechnik, Wärmetechnik, Klimatechnik oder Erneuerbare Energie/Umwelttechnik spezialisieren. Somit wurde sichergestellt, dass auch der Umgang mit neueren Technologien erlernt wird. Ein Thema, welches nicht aktueller sein könnte.
Informationen zum Unternehmen und zu Ausbildungsplätzen:
Reber GmbH
Industrie- und Haustechnik
Wiesener Straße 99 | 97833 Frammersbach
Haustechnik-Reber.de