Der Vorher-Nachher-Effekt!


Friseur-Salons waren aufgrund von Corona über Monate geschlossen. Da ist der ein oder andere auch schnell mal zum selbsternannten Friseur geworden und hat sich mithilfe von YouTube-Videos die Basics beigebracht. Auch ich musste damals für meine Brüder herhalten und den Schaden zumindest etwas begrenzen. Deswegen hat es mich gefreut, dass ich heute mal den Profis zuschauen durfte, denn zwischen einem Zehn-Minuten-Video und einer dreijährigen Ausbildung liegen natürlich Welten. 

In der Ausbildung darf man sich zu Beginn erst einmal an einer Echthaar-Styling-Puppe ausprobieren. Das stand auch für mich auf der Tagesordnung, denn mich an Kund:innen zu lassen wäre sicherlich fahrlässig gewesen ;-).  Zuerst durfte ich der Puppe eine Pflege an den Ansatz auftragen (Bild 1), das geht genauso wie das Färben vom Ansatz. Nach der Einwirkzeit ging es ans Auswaschen der Haare. Bei echten Kund:innen wird hier ein für die Haarstruktur passendes Shampoo ausgewählt und einmassiert, denn die Kund:innen sollen sich beim Friseur auch etwas entspannen können. Danach geht es im Normalfall ans Schneiden der Haare, bei meiner Puppe war das nicht nötig. Dann habe ich die Haare unterteilt, um sie Stück für Stück föhnen zu können. Diese Aufteilung wird Kreuzscheitel (Bild 2) genannt und ist oftmals auch die Grundlage beim Färben und Schneiden. Mithilfe einer Rundbürste kann man die Haare beim Föhnen voluminös machen und erleichtert so das Styling. Ich habe mich für Locken (Bild 3) mit zwei geflochtenen Zöpfen (Bild 4) entschieden.              
 

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Über den gesamten Tag verteilt kamen Menschen von jung bis alt in den Laden, viele davon sind Stammkund:innen und kennen ihre Friseurin oder ihren Friseur mittlerweile schon persönlich. Jeder hatte verschiedene Wünsche und Bedürfnisse, wie beispielsweise eine Dauerwelle, Strähnchen, Kurzhaarschnitt, nur die Spitzen oder „mach was draus, ich vertrau dir da“. Man muss auf jeden einzeln eingehen und mit jedem Haar anders umgehen. Das lernt man natürlich alles in der Ausbildung, aber wie unterschiedlich die Wünsche dann doch sind, hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Das macht den Arbeitsalltag aber auch abwechslungsreich und es ist immer wieder schön, verschiedene Vorher-Nachher-Ergebnisse zu sehen, mit denen die Kund:innen zufrieden sind. Denn Haare sind ein wichtiger Teil des Aussehens, mit dem wir unsere Persönlichkeit ausdrücken können, und daher für viele Menschen von großer Bedeutung.

Hier in Marktheidenfeld bei „Väth die Friseure“ wird deswegen auch eine Kopfhautanalyse angeboten. Beispielsweise können hiermit bei Haarausfall oder Kopfhautproblemen Lösungen gefunden werden, um das Problem zu lindern oder ganz zu beseitigen. Als Friseur:in kann man eine Weiterbildung besuchen und Spezialist:in in diesem Gebiet werden. Es gibt in diesem Beruf aber auch viele andere Weiterbildungen, mit denen man seine Fähigkeiten immer weiter ausbauen kann.

Viele denken beim Beruf Friseur:in als erstes an den geringen Verdienst. Ich habe darüber mit der Senior-Chefin gesprochen, die den Laden früher geleitet und sich dann damit selbstständig gemacht hat. Sie sagte, dass es in diesem Beruf durchaus möglich ist gutes Geld zu verdienen. Wenn man wirtschaftliches Denken mitbringt, ein paar Weiterbildungen macht und Motivation an den Tag legt, ist es gut machbar, sich selbstständig zu machen. Wer gerne Kontakt zu Menschen hat und Freude an der Handarbeit - für den ist dieser Beruf jedenfalls genau der richtige! 

Mir hat es heute viel Spaß gemacht, mal einen „professionellen“ Einblick in den Beruf zu bekommen, und ich habe auch einige Tipps für mich mitnehmen können.

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Informationen zum Unternehmen:

Väth die Friseure
Luitpoltstraße 27 | 97828 Martkheidenfeld
www.vaeth-diefriseure.deexterner Link

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