Hier lernt man definitiv fürs Leben

Bank Bild 1_Nele ReichertMein Tag startete heute in der Hauptstelle der Raiffeisenbank Main-Spessart in Lohr. Dort habe ich gleich zu Beginn zwei Jungs kennengelernt, die aktuell noch die Ausbildung zum Bankkaufmann absolvieren. Gemeinsam mit der Ausbilderin haben sie mir viele Informationen über den Ablauf der Lehrjahre gegeben und mir ihre Motivation, diesen Beruf zu erlernen, erläutert. Das war beispielsweise der Kontakt zu den Kund:innen und Kolleg:innen, der für Bankkaufleute natürlich auf der Tagesordnung steht. Man sollte also kommunikativ, kontaktfreudig und freundlich sein, aber auch im Team arbeiten können. Außerdem lernt man in diesem Beruf sehr viel für das eigene Leben, denn wir alle werden früher oder später mit finanziellen Aspekten konfrontiert. Hier wurde mir von den Azubis erzählt, dass sie bereits jetzt eine Hilfestellung für ihre Eltern sind und von Verwandten schon nach ihrer Expertise gefragt wurden. 

Ein anderer der 20 Azubis beschreibt seine Erfahrung so: „Die Ausbildung ist unglaublich vielfältig und man taucht in alle Bereiche ein. Auch als Azubi bekommt man wichtige Aufgaben und fühlt sich so sehr schnell integriert.“ Dass es in einer Bank mehr Bereiche als die Arbeit am Schalter gibt, war mir davor bewusst. Wie viele es aber tatsächlich sind, hat mich sehr überrascht und mir deutlich gemacht, dass dieser Beruf sehr abwechslungsreich ist. In der Ausbildung schnuppert man beispielsweise in folgende Bereiche der Bank hinein: Kreditabteilung, IT-Abteilung, Marketing, Personalabteilung, Baufinanzierung, Unternehmenssteuerung/Rechnungswesen oder auch Wertpapierspezialisierung. Das ist eine tolle Möglichkeit sich zu überlegen, in welchem Bereich man sich nach der Ausbildung spezialisieren möchte. Dies wird allerdings nicht bei jeder Bank so gehandhabt wie hier in der Raiba Main-Spessart. 

Es gibt drei Typen von Banken, in denen Bankkaufleute arbeiten können: Privatbanken, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute oder Genossenschaftsbanken. Die Raiffeisenbanken sind allesamt genossenschaftlich aufgebaut. Das bedeutet, dass die Kund:innen und Mitglieder mit ihren Zielen und Wünschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Produkte. Hier bekommt jeder Angestellte also ein fixes Gehalt und beispielsweise keine Provision für abgeschlossene Verträge. 

Bank Bild 4_Nele ReichertBank Bild 5_Nele ReichertBank Bild 6_Nele Reichert

Bank Bild 2_Nele ReichertIm Anschluss an das Gespräch bekam ich noch eine Führung durch den ganzen Bürogebäudekomplex und danach ging es in die Lohrer Innenstadt, dort findet nämlich der Großteil des Kundenkontaktes statt. Am Schalter wird den Kund:innen bei Überweisungen und anderen Fragen weitergeholfen, an der Kasse kann Bargeld geholt werden und in den Büros findet die Beratung statt. 

Hier der Tipp des Tages: Regelmäßige Termine bei der Bank sind sehr sinnvoll und man sollte diese wahrnehmen, denn in finanziellen Fragen ist eine Face-to-Face Beratung immer am besten. Gerade bei Veränderungen im eigenen Leben, beim Erreichen der Volljährigkeit, dem Einstieg ins Berufsleben, der Hochzeit oder dem Hausbau, geht ein Bankbesuch mit einher. 

Gemeinsam mit einer anderen Praktikantin und einem Mitarbeiter durfte ich jetzt einen Geldautomaten befüllen. Das wird immer nach Bedarf gemacht, wenn jetzt die Lohrer Festwoche kommt, tatsächlich etwas öfters ;-). Um in den Bereich hinter die Automaten zu kommen, muss man aber erst einmal durch eine Schleuse hindurch, in der man seinen Fingerabdruck einscannen lässt. Das Vier-Augen-Prinzip wird auch häufig angewendet, beispielsweise müssen beim Öffnen des Tresors der Kund:innen zwei Mitarbeiter anwesend sein. Die Sicherheit spielt in einer Bank natürlich eine enorm wichtige Rolle und ist hier auch gar nicht wegzudenken. 

Bank Bild 3_Nele ReichertBank Bild 8_Nele Reichert

Ich war definitiv von der Vielfältigkeit dieses Berufes überrascht und habe viele Bereiche kennengelernt, die ich sehr spannend finde. Und allen, die das Bild eines Bänkers mit Anzug und Krawatte im Kopf haben, kann ich nach diesem Tag sagen, dass dies nicht mehr zwangsläufig der Realität entspricht und der Trend auch hier in Richtung legere Kleidung geht.

Informationen zum Unternehmen und zu Ausbildungsplätzen: 

Raiffeisenbank Main-Spessart eG
www.raiba-msp.deexterner Link

Kommentare (1)
Ausbilderin
geschrieben am 18.07.2023 von Susanne
Danke Nele für deinen tollen Beitrag. Freut mich, dass es dir gut bei uns in der Raiffeisenbank gefallen hat��»�‰.